+49 (0) 5933 1334 Heimatverein Aschendorf-Hümmling e.V.
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Großes Interesse an der Heimatarbeit im Nördlichen Emsland

Rhede. Über 70 Heimatfreunde *innen trafen sich in der vergangenen Woche zur Generalversammlung des Heimatvereins Aschendorf-Hümmling im Landwirtschaftsmuseum in Rhede (Ems). Neben dem Geschäftsbericht des Vorstandes stand das brillante Referat des Ehrenpräsidenten der Emsländischen Landschaft Hermann Bröring zur Bedeutung des Emslandplanes im Mittelpunkt der Versammlung. Gerd Husmann überbrachte als Ratsvorsitzender und Kreistagsabgeordneter die Grüße des Landkreises Emsland und der Gemeinde Rhede (Ems). 

In seiner Begrüßung stellte Vorsitzender Hans Albers fest, dass gerade die aktiven und engagierten ehrenamtlich geführten Vereine im nördlichen Emsland einen wichtigen Beitrag für die Allgemeinheit leisteten.  Die Coronapandemie habe in vielen ehrenamtlichen Bereichen für eine Zwangspause gesorgt. „Das Vereinswesen“ hätte es in vergangener Zeit schon schwer gehabt und gerade kleine Vereine plagten schon vor der Pandemie Nachwuchssorgen. Viele Vereinsvorstände befürchteten, dass sich ihre Mitglieder an ein Leben ohne Vereinsaktivitäten gewöhnen könnten. Ein solcher Rückgang des Ehrenamts wäre für die vielen aktiven Vereine und für unsere Dörfer fatal. Deshalb seien alle gefordert die Rückschläge und Einschränkungen von örtlichen Vereinen abzuwenden. Die große Anzahl der erschienenen Mitglieder aus dem nördlichen Emsland in Rhede wertete der Vorsitzende als Indiz, dass der Begriff Heimat   und die Arbeit der Heimatvereine nach wie vor angesagt seien. Zu Beginn der Veranstaltung konnte Albers die frisch gewählte Vorsitzende des gastgebenden Heimatvereins Rhede, Anne Grote, begrüßen. Jung und weiblich im Vorsitz seien herausragende Bedingungen die gute Arbeit des Vereins unter der langjährigen Leitung von Dieter Meyer fortzuführen. 

Im Jahresbericht von Geschäftsführerin Marion Martina, Breddenberg, standen die Finanzen Vereins und die abgeschlossenen Mühleninstandsetzungen in Hilter, Hüven und Wippingen in den Mittelpunkt. Über 210. 000 € musste der Verein in den vergangenen zwei Jahren für diese Arbeiten aufbringen. Dank der finanziellen Unterstützung durch die betroffenen Gemeinden, der Samtgemeinde Sögel, des Landkreises Emsland, in besonderem Maße des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Geschäftsstelle Meppen und der Sparkassenstiftung konnte der Heimatverein Aschendorf-Hümmling e.V.  mit ca.  21.000 € Eigenmitteln diese Arbeiten stemmen. Aus dem geschäftsführenden Vorstand wurde auf eigenen Wunsch Geschäftsführerin Marion Martina verabschiedet. Dafür rückt Gerd Conens, Rhede, in den geschäftsführenden Vorstand nach.  Weiterhin wird der Vorstand ab sofort durch Restaurator Ingo Mersch, Lingen /Bawinkel verstärkt, der den Verein in der technischen Betreuung Mühlen ehrenamtlich unterstützt.

„Vom Armenhaus der Nation zur Boom Region, 75 Jahre Emslandplan im Jahre 2025 Bedeutung der Heimatarbeit im Zeichen der Entwicklung“, unter dieser Überschrift stand das brillante Referat von Landrat a.D. und Ehrenpräsident der Emsländischen Landschaft Hermann Bröring. Hierbei stellte er die Bedeutung des Emslandplanes für die überaus erfolgreiche Entwicklung der Region vom Armenhaus der Republik zum prosperierenden Wirtschaftsstandort heraus und welche Schlüsse sich daraus für eine den Prozess begleitende Heimatarbeit ableiten ließen. Er wies dabei weiterhin auf das vom Land geförderte Pilotprojekt hin, mit dem auch Rückschlüsse für eine Übertragbarkeit in andere Regionen geprüft werden sollten. Eine Blaupause sei der Emslandplan keineswegs, die jeweilige Zeit und die Bereitschaft der Menschen der Region dürfe keinesfalls unterschätzt werden. Dennoch könne in verschiedenen Transformationsbereichen mithilfe auch der Heimatvereine ggfls. eine Handreichung erarbeitet werden, unter welchen Voraussetzungen auch heute noch ein „Emslandplan“ anderen Regionen als Leitschnur zur Seite gestellt werden könnte. Er wünschte sich sehr, dass insbesondere die Akteure der Heimatvereine, die das Emsland wie er erlebt hätten, aus ihrem reichen Erfahrungsschatz andere teilhaben ließen.  

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