+49 (0) 5933 1334 Heimatverein Aschendorf-Hümmling e.V.
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Heimatverein
Aschendorf-Hümmling e.V.

Vereinsportrait

Spuren der Arbeit im nördlichen Emsland überall sichtbar.
Dachorganisation für fast 7500 Mitglieder in 36 Vereinen.

Wir erhalten. Wir fördern. Wir unterstützen.

Der Heimatverein Aschendorf-Hümmling e. V. besteht  seit dem 30.01.1951. Damals  trafen sich die Heimatfreunde unter der Leitung von August Löning im Gasthof Köbbe, Lathen, um die Heimatarbeit im nördlichen Emsland auf ein solides Fundament zu stellen.

In fast allen Orten des ehemaligen Kreises Aschendorf – Hümmling sind Spuren der Arbeit des Kreisheimatvereins sichtbar. Die Gründungsziele, Verständnis für bodenständige Volkskultur zu wecken, das Brauchtum zu hegen und echte Volkskunst zu fördern, das natürliche Landschaftsbild, die Pflanzen- und Tierwelt zu pflegen und insbesondere die heimischen Baudenkmale zu erhalten, spiegeln sich vielerorts wider. Heute ist der Heimatverein Aschendorf-Hümmling Dachorganisation für 34 örtliche Heimatvereine, für den Förderverein Hüvener Mühle und der Meyer-Wellmann-Stiftung, Lorup. Fast 7.500 Heimatfreunde bilden die Plattform für die Erhaltung und Pflege der zuvor genannten Ziele.

Der überörtlich tätige Kreisheimatverein war und ist nicht in der Lage, die örtliche Heimartarbeit direkt auszuführen. So war und ist es erklärtes Ziel der Vereinsführung, die örtlichen Initiativen zu begleiten und zu unterstützen. Zwischenzeitlich sind neben der Meyer-Wellmann-Stiftung in Lorup und dem Förderverein Hüvener–Mühle 34 örtliche Heimatvereine gegründet worden. Diese Heimatvereine bestehen in Aschendort, Berßen, Bockhorst, Börger, Breddenberg-Heidbrücken, Dörpen, Esterwegen, Fresenburg, Heede, Herbrum, Hilkenbrook, Lathen, Lathen-Wahn, Lahn-Ostenwalde Lehe, Lorup, Neubörger, Neusustrum, Niederlangen, Oberlangen, Papenburg, Rastdorf, Rhede, Sögel, Spahnharrenstätte Surwold, Sustrum, Sustrum-Moor, Vrees, Walchum-Hasselbrock, Werlte, Werpeloh und Wippingen sowie das Forum Sögel e.V.

Der Verein nimmt für Heimatvereine auf örtliche Ebene  die Aufgaben eines Dachverbandes wahr. Der Kontakt der Vereine untereinander wird gefördert, auf den regelmäßigen Treffen werden aktuelle Themen, Probleme und gemeinsame Aktionen besprochen und untereinander abgestimmt.

Ein Hauptziel der Arbeit des Kreisheimatvereins ist und war die Erhaltung der heimischen Baudenkmale. Hierbei nehmen Mühlen einen besonderen Stellenwert ein. Der Kreisheimatverein ist Eigentümer/Nutzungsberechtigter der einzigartigen Wind- und Wassermühle Hüven, der holländischen Durchfahrtsmühle Wippingen  und der Hilter Mühle, mehr dazu siehe auch Batton „Mühlen“.

Von 2002 bis 2017 stellten Karl-Heinz Weber Lathen, Vorsitzender, Thekla Brinker, Rastdorf, als stellv. Vorsitzende und Geschäftsführer Hans Albers, Niederlangen den geschäftsführenden Vorstand unseres Vereins.

Vorsitz.

  • August Löning (Gründung bis 30.09.1966)
  • Dr. Rudolf Knoke (01.10.1966 bis zu seinem Tod am 28.11.1967)
  • Heinrich Jungeblut (09.05.1968 bis 14.06.1979)
  • Dr. Hubert Hanenkamp (25.06.1980 bis 2002)
  • Karl-Heinz-Weber (2002 bis 2017)
  • Hans Albers (13.11.2017 bis 11.10.2023)
  • Gerd Conens (seit 12.11.2023)

Geschäftsführung.

  • Dr. Elisabeth Schlichter (01.04.1951 bis 31.12.1952)
  • Hans Engeln (19.02.1954 bis 31.05.1983)
  • Karl-Heinz Weber (01.06.1983 bis 19.11.2001)
  • Hans Albers (20.11.2001 bis 13.11.2017)
  • Marion Martina (14.11.2017 bis 20.10.2022)
  • Gerd Conens (21.10.2022 bis 11.10.2023)
  • Anna Heidtmann (seit 12.10.2023)

Seit 2011 wieder vollfunktionsfähig

Durchfahrtsmühle Wippingen

Die holländische Durchfahrtsmühle Wippingen hat der Heimatverein Aschendorf-Hümmling durch Nutzungsvertrag von der Gemeinde Wippingen übernommen, die diese zuvor gekauft hatte. In einem grundbuchlich gesicherten Vertrag hat der Heimatverein sich hier verpflichtet, die Mühle und die Zuwegung zu unterhalten. Im Rahmen der Flurbereinigung war diese Mühle für annähernd 300.000 DM in Stand gesetzt worden. Im Jahre 2009 wurden hier erneut größere Arbeiten notwenig; insbesondere um wieder eine voll funktionsfähige Mühle zu erhalten. Die Kosten betrugen 115.000,- €. Damit konnte dem Heimatverein Wippingen und der örtlichen Bevölkerung am 16.03.2011 eine voll funktionsfähige Mühle übergeben werden. Damit wurde in der Mühle erstmals seit dem II Weltkrieg wieder Korn gemahlen. Jüngst wurde hier vom Verein eine weitere Instandsetzung mit einem Kostenvolumen von ca. 62.000 € durchgeführt.

Nach der Restaurierung im Jahre 2006

Hüvener Wind- und Wassermühle

Die kombinierte Wind- und Wassermühle Hüven ist ein überregional bedeutsames kulturgeschichtliches Denkmal. Die damals dem Verfall preisgegebene Mühle wurde 1955 käuflich erworben. Mit einer beispielhaften Bausteinaktion wurde in den damaligen Kreisen Aschendorf-Hümmling und Meppen die Finanzierung hierfür erbracht. Die zweite große Sanierung fand in den Jahren 2005/2006 statt. Mit einem Kostenvolumen von 1,05 Mio € erfolgte eine Grundsanierung der Mühle (Außenhaut und Gründung), sowie der technischen Einrichtung und der Bau des Besucherzentrums. Am 16. 06.2006 konnte der heimischen Region wieder eine voll funktionsfähige Wind- und Wassermühle präsentiert werden. Der Förderverein Hüvener-Mühle, der sich während der Sanierungsarbeiten in Hüven im Jahre 2003 gründete, betreut dort jährlich über 2.000 Besucher und führt regelmäßig Mahltage durch.

Aus dem Jahre 1818 stammend

Hilter Mühle

Die aus dem Jahre 1818 stammende Hilter
Mühle wurde per Erbbauvertrag am 15.05.1964 vom damaligen Besitzer Heinrich Dürken erworben. Noch im gleichen Jahr konnte die erste große Instandsetzung abgeschlossen werden, um das Bauwerk vor den weiteren Verfall zu retten.

Zwei große Instandsetzungen der Außenhaut und der Mühlentechnik im Jahre 2003 (=Kosten ca. 220.000 €) und 2022 (=Kosten ca. 82.000 €) wurden notwendig, um in Hilter kontinuierlich den Mühlenbetrieb zu ermöglichen. Auch hier hat sich sich seit dieser Zeit eine interessierte Gruppe rund um die Mühle gebildet (Hilter Mühlenfreunde), die ein abwechselungsreiches Programm rund um die Mühle anbieten und die Besucher fachmännisch und mit großen Engagement betreuen

Auch die Gehlenberger Mühle wurde am 10.03.1966 mit Erbbaurechtsvertrag erworben. Gleichzeitig wurde der Beschluss gefasst, die Renovierung durchzuführen. Im August 1966 startete die Firma Mönk mit den Arbeiten. Die Einweihung konnte am 12.09.1967 gefeiert werden. Diese Mühle ist mit der Verwaltungs- und Gebietsreform an die Stadt Friesoythe übergeben worden.

Die holländische Durchfahrtsmühle Wippingen hat der Heimatverein Aschendorf-Hümmling durch Nutzungsvertrag von der Gemeinde Wippingen übernommen, die diese zuvor gekauft hatte. In einem grundbuchlich gesicherten Vertrag hat der Heimatverein sich hier verpflichtet, die Mühle und die Zuwegung zu unterhalten. Im Rahmen der Flurbereinigung war diese Mühle für annähernd 300.000 DM in Stand gesetzt worden. Im Jahre 2009 wurden hier erneut größere Arbeiten notwenig; insbesondere um wieder eine voll funktionsfähige Mühle zu erhalten. Die Kosten betrugen 115.000,- €. Damit konnte dem Heimatverein Wippingen und der örtlichen Bevölkerung am 16.03.2011 eine voll funktionsfähige Mühle übergeben werden. Damit wurde in der Mühle erstmals seit dem II Weltkrieg wieder Korn gemahlen. Jüngst wurde hier vom Verein eine weitere Instandsetzung mit einem Kostenvolumen von ca. 62.000 € durchgeführt.

Restaurierung im Jahre 1985

Wassermühle Bruneforth

1985 beschloss der Kreisheimatverein, die Wassermühle Bruneforth zu restaurieren, die wie die übrigen Objekte zu verfallen drohte. Die extrem hohen Kosten hatten viele Jahre diese Bemühungen scheitern lassen. Hier erfolgte im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) mit einem Kostenvolumen von rd. 840.000,– DM eine Grundsanierung. Im Jahre 2008 wurde der Gemeinde Stavern das Bauwerk zur Nutzung übergeben, die im gleichen Jahr die Außenanlagen mit Mühlenteich großzügig sanierten.

Sturm, Blitzschlag und andere Witterungseinflüsse sowie der Zahn der Zeit sorgen dafür, dass diese einzigartigen Baudenkmale immer wieder erhebliche Kosten verursachen. Es bleibt zu hoffen, dass des dem Verein auch in Zukunft gelingen wird, zusammen mit dem Landkreis Emsland und den betreffenden Gemeinden, diese einzigartigen Zeugen vergangener Tage für nachfolgenden Generationen zu erhalten.

Erinnert sei an das Heimatmuseum Sögel, dass 1945 während der Kampfhandlungen und den nachfolgenden Kriegswirren restlos ausgeplündert wurde. 1958 konnte der Verein ein altes Fachwerkhaus in Hüven kaufen und in Sögel an der Spahner Straße als Museum wieder aufbauen. Nur acht Jahre bestand dieses Museum, denn in der Nacht zum 14.05.1966 wurden fast 80 Kunstgegenstände geraubt. Das Museum musste geschlossen werden. Da man sich in den 60er Jahren auch entschlossen hatte, den Tourismus (Fremdenverkehr) als Vereinsziel zu definieren, entschied sich die Vereinsführung, dieses Gebäude als Ausflugslokal zu nutzen. Die Hümmlinger Teestuben wurden vom Ehepaar Hofmeister ins Leben gerufen. In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kam es zur Veräußerung des Gebäudes.

Die alte Rheder Kirche

Kreiskriegergedächtniskirche

Die aus dem späten 15. Jahrhundert stammende alte Rheder St.-Nikolaus-Kirche war, nachdem 1923 in Rhede eine neue Kirche gebaut worden war, dem Verfall preisgegeben. In den 50er Jahren entschloss sich der Verein, diese Kirche als Gedenkstätte für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege zu erhalten. 1958 wurde die Bevölkerung des Kreises aufgefordert, im Rahmen von Haus- und Straßensammlungen die Erhaltung zu unterstützen. Alle Städte und Gemeinden erwarben Bausteine und verlegtem im Fußboden schwarze Schieferplatten, auf denen der jeweilige Ortsname und die Zahl der Gefallenen und Vermissten vermerkt waren. Am 22.11.1964 konnte die restaurierte Kreiskriegergedächtniskirche der Öffentlichkeit übergeben werden. Im Laufe der folgenden 30 Jahre waren erhebliche Aufwendungen seitens des Vereins zu tätigen, um dieses einzigartige Baudenkmal zu erhalten. Die Leistungsfähigkeit des ehrenamtlich geführten Vereins war allerdings mit dieser Aufgabe deutlich überfordert. Mit der Übernahme dieses Bauwerks durch den Landkreis Emsland ist die dauerhafte Erhaltung und Unterhaltung gesichert. Als „zentrale Gedenkstätte für die Opfer von Gewaltherrschaft“ rückt sie immer stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.

Weiterhin hat der Heimatverein in den Jahren 1985 bis 1989 in mehreren sogenannten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) besondere und ortsbildprägende Gebäude errichtet und unterhalten. Dabei wurden zeitweise bis zu 50 Mitarbeiter beim Verein beschäftigt. In diese Zeit fällt z. B. die Errichtung der Heimatbücherei mit kirchlichen Funktionsräumen in Lathen (Borromäushaus) sowie z. B. die Dorfplätze mit Glockentürmen in Stavern und Groß Berßen. Daneben wurden mit diesen Mitarbeitern, im Wesentlichen jugendliche und ältere Arbeitnehmer, Arbeiten an vielen Stellen des Vereinsgebiets durchgeführt. Ob in der Unterhaltung des Schafkovens in Börger oder auch im Außenbereich der Hilter Mühle, Arbeit gab und gibt es überall.

Die dem Verein zur Verfügung stehenden Mittel sind als bescheiden zu bezeichnen. Neben eigenen Mitgliedsbeiträgen fließen dem Verein aus den Zweckzahlungen der Städte und Gemeinden und des Landkreises jährlich rd. 17.000 € zu. Damit werden u.a. die Unterhaltung der Mühlen in Hilter, Hüven und Wippingen sowie kleinere Maßnahmen für Anschaffungen in den örtlichen Heimatvereinen unterstützt.

Kontinuität ist ein Merkmal der Heimatarbeit, die sich im Kreisheimatverein auch in der Vereinsführung zeigt. In den vergangenen 70 Jahren sind bisher nur sechs Vorsitzende und vier Geschäftsführer zu benennen gewesen.